Das Österreichische
Von Vorarlberg bis ins pannonisch geprägte Burgenland, vom verwunschenen Waldviertel hoch im Norden bis runter nach Kärnten – im kleinen Österreich stößt man auf Dutzende unterschiedliche Dialekte. Manche von ihnen bilden einen lustigen Singsang, andere wiederum sind regelrechte Fremdsprachen, und allen gemein ist ein Wortschatz, der Menschen, die nur des Hochdeutschen mächtig sind, verschlossen bleibt.
Doch auch Besucher·innen aus der Bundesrepublik sollen sich beim Zeltfest im Land der Berge nicht ausgeschlossen fühlen. Um ihnen die Möglichkeit zu bieten, mit Einheimischen auf der Bierbank authentische Gespräche zu führen und sich eine blutige Nase zu verdienen, gibt es zwei seit Jahrzehnten erfolgreiche Pocketguides, die kürzlich neu und erweitert aufgelegt wurden. Erfreulicherweise nicht ohne mein Zutun.
Ein weiteres schönes Buch, das ich in diesem typic.at.letter vorstellen möchte, entstand ursprünglich vor über 50 Jahren: das Neue Testament im Wiener Dialekt. Ein Dauerbrenner seit der Erstausgabe, wird es immer wieder neu aufgelegt; zuletzt durfte ich das Cover gestalten.


Angflaschelte Zwiderwurzen
Im Dienst der Völkerverständigung gibt Astrid Wintersberger das winzig kleine »Wörterbuch Österreichisch–Deutsch« heraus – seit mittlerweile 30 Jahren, aktuell in einer erweiterten Neuauflage. Das Büchlein wiegt nicht viel und passt in jede Hosentasche. Und es bringt garantiert Licht ins Dunkel der Verbalinjurien, denen Sprachunkundige aus der Bundeshauptstadt oder dem Nachbarland ausgesetzt sind, wenn sie durch die österreichische Provinz reisen und Einheimische provozieren.
Ein saftiges Spin-off des Wörterbuchs ist mittlerweile auch schon zum Klassiker avanciert: »Der kleine Wappler. So flucht und schimpft Österreich«. In diesem ebenso kleinen Büchlein öffnet Wintersberger die Schublade unterhalb des Wörterbuchs und legt alles frei, was am hiesigen Idiom so beliebt ist und der Alpenrepublik in aller Welt Ansehen und Respekt verschafft: dieser derbe Hauch sexuell aufgeladener Misanthropie.
Beide Bücher sind Broschüren im Miniaturformat 70 × 100 mm. Das lässt nur eine Zeilenbreite von unter 50 mm zu und macht somit eine schmale Textschrift notwendig. Die Absätze sind linksbündig flatternd gesetzt, um ein Zuviel an Silbentrennungen und vor allem löchrige Wortabstände zu vermeiden. Zudem fällt beim konsultierenden Lesen die Orientierung leichter, wenn der Text naturbelassen flattern darf, statt auch rechts einen geraden Abschluss bilden zu müssen.
Auftraggeber·in: Residenz Verlag.
Wörterbuch Österreichisch–Deutsch.
Zusammengestellt von Astrid Wintersberger.
Residenz Verlag.
Broschur, 70 × 100 mm.
120 Seiten.
Coveradaptation, Innengestaltung, Schriftgestaltung, Neugestaltung Displaybox, Herstellung.
Astrid Wintersberger:
Der kleine Wappler. So flucht und schimpft Österreich.
Residenz Verlag.
Broschur, 70 × 100 mm.
96 Seiten.
Coveradaptation, Innengestaltung, Schriftgestaltung, Neugestaltung Displaybox, Herstellung.






Da Jesus & seine Hawara
Es ist eine beinahe zwingende Weiterentwicklung des Lutherischen Verdienstes, das Wort Gottes in die Volkssprache übertragen zu haben: das Neue Testament im Wiener Dialekt.
1971 erschien das Werk zum ersten Mal; wie oft es seither neu aufgelegt wurde, ist leider nicht überliefert. Gesichert ist, dass das aktuelle Innenlayout ohne mein Zutun aus den 2000er-Jahren stammt und das Buch 2023 ein neues Cover bekam. Das Artwork dazu lieferte der Graphic-Novel-Künstler Lukas Kummer, Schriften und Grafik durfte ich beisteuern.
Wer die beiden Schriften mag: Aktuell sind sie noch work in progress und sollen Ende 2025 bzw. 2026 erscheinen. Der Wannatype-Newsletter wird über die Releases selbstverständlich informieren.
Auftraggeber·in: Residenz Verlag.
Wolfgang Teuschl:
Da Jesus und seine Hawara. Das Neue Testament im Wiener Dialekt.
Residenz Verlag.
Hardcover mit bedrucktem Überzug, 125 × 205 mm.
240 Seiten.
Einbandgestaltung, Schriftgestaltung.


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